Jedem Block zur akustischen Echokompensation (AEC) ist ein AEC-Referenzblock zugeordnet. Die AEC dient dazu, das Mikrofonsignal so zu verarbeiten, dass das vom Lautsprecher kommende Audiosignal aus dem Mikrofonsignal entfernt wird. Dazu benötigt die AEC Informationen über das an die Lautsprecher gesendete Audiosignal. Dieses Signal wird dem AEC-Algorithmus über den AEC-Referenzeingang bereitgestellt. Der AEC-Algorithmus verwendet das AEC-Referenzsignal, um ein Modell der Raumimpulsantwort zu erstellen. Dieses Modell dient zur Programmierung des adaptiven AEC-Filters, der das Lautsprechersignal aus dem Mikrofonsignal entfernt.
Es ist wichtig, dass sich jegliche Änderungen am an die Lautsprecher gesendeten Signal auch im AEC-Referenzsignal widerspiegeln. Dies gilt insbesondere für dynamische Änderungen. Wenn ein dynamisches Verarbeitungselement wie ein Kompressor oder Limiter das an die Lautsprecher gesendete Signal verändert oder wenn ein Lautstärkeregler die Lautsprecherlautstärke ändert, ohne gleichzeitig das AEC-Referenzsignal anzupassen, führt diese Differenz zwischen Lautsprechersignal und AEC-Referenzsignal dazu, dass der AEC-Algorithmus das Raumimpulsantwortmodell anpassen und den adaptiven AEC-Filter neu programmieren muss. Dies wird üblicherweise als Verlust der AEC-Konvergenz bezeichnet. Spricht der Sprecher am anderen Ende, während diese Änderungen auftreten, hört er ein Echo seiner eigenen Stimme, bis der AEC-Algorithmus Zeit hatte, erneut zu konvergieren und den adaptiven AEC-Filter an die neuen Bedingungen anzupassen. Wird der Verstärkungszustand durch einen Kompressor ständig verändert, das AEC-Referenzsignal jedoch nicht entsprechend angepasst, kann der AEC-Algorithmus die Änderungen nicht mehr kompensieren. In diesen Fällen ist es entscheidend, dem AEC-Referenzsignal eine Signalverarbeitung zuzuführen, die exakt der Signalverarbeitung des Lautsprechers entspricht.
