Die DSP-Programmierung für Videokonferenzräume wird dadurch erschwert, dass mehrere Signalarten unabhängig voneinander verarbeitet werden müssen. Das Weiterleiten falscher Eingangssignale an einen Ausgang kann zu folgenden Problemen führen:
- Echos am anderen Ende.
- Echos am nahen Ende.
- Einige Teilnehmer waren nicht zu verstehen.
- Mikrofone, die klingen, als ob sie „unter Wasser“ wären.
Ein Videokonferenzraum hat klare und einfache Routing-Anforderungen. Jede dieser Anforderungen muss korrekt erfüllt sein, damit der Videokonferenzraum ordnungsgemäß funktioniert. Bei der Umsetzung dieser einfachen Regeln stellt sich die Frage: Wer ist für die korrekte Ausführung aller Routing-Regeln verantwortlich?
Eine gängige Methode zur Programmierung von DSPs für Videokonferenzen besteht darin, einen großen Matrixmischer in die Datei einzufügen. Diese Methode ist bei DSP-Programmierern beliebt, da sie nahezu alle Möglichkeiten bietet. Der Programmierer muss sich weder um die Raumakustik noch um die Audiosignalführung kümmern. Die Verantwortung für die korrekte Audiosignalverteilung wird vollständig an das Installationspersonal übertragen.
Der Matrixmischer in diesem Beispiel verfügt über 195 Kreuzungspunkte. Für den ordnungsgemäßen Betrieb des Konferenzraums werden lediglich 126 dieser Kreuzungspunkte benötigt. Die übrigen Kreuzungspunkte werden nie verwendet, und viele von ihnen würden bei Verwendung erhebliche Probleme verursachen.
Es gibt 60 Kreuzungspunkte, die niemals aktiviert werden sollten; die Aktivierung dieser Kreuzungspunkte führt sofort zu einem Echo entweder am entfernten oder am nahen Ende.
Zusätzlich müssen 4 Kreuzungspunkte aktiviert werden und dürfen niemals deaktiviert werden; die Deaktivierung dieser Kreuzungspunkte führt zu Echos am anderen Ende.
Es gibt neun Kreuzungspunkte, die bei Aktivierung zu Verzerrungen der lokalen Mikrofone führen. Diese Verzerrung wird oft als „unter Wasser“ klingend beschrieben. Ein Mikrofonsignal sollte niemals an seine eigene AEC-Referenz geroutet werden, doch der große Matrixmischer bietet neun verschiedene Kreuzungspunkte, die genau dies bewirken.
Anstatt einer einzigen, großen Matrix könnte der Programmierer für jeden Ausgabetyp einen separaten Mischer verwenden. Jeder Mischer ist einem Ausgabetyp zugeordnet und empfängt nur die für diesen Ausgabetyp geeigneten Signale. Mit dieser Methode ist es ausgeschlossen, die falschen Signale an einen Ausgang zu leiten. Leider hat auch diese Methode Probleme:
- Dies ist eine komplexere Konstruktion für den DSP-Programmierer.
- Die Verdrahtung ist in der Projektdatei komplexer und benötigt wesentlich mehr Bildschirmplatz.
- Die Anpassung der Pegel und die Konfiguration dieses Systems vor Ort erfordern Einstellungen an mehreren Bedienfeldern.
- Der Crestron/AMX-Programmierer muss mehrere Mischer steuern können.
- Bei dieser Methode gibt es keine Master-Lautstärkeregelung.
Der ControlSpace® Konferenzraum-Router ist ein einzelnes Objekt, das sich schnell in eine Planungsdatei einfügen und vom Installationspersonal bei der Raumeinrichtung sicher und einfach konfigurieren lässt. Der Konferenzraum-Router verhindert zudem die Entstehung gefährlicher Kreuzungspunkte und schließt somit deren versehentliche Nutzung aus.
Der Konferenzraum-Router ist ein zusammengesetztes Objekt, das drei miteinander verbundene Matrizen enthält. Diese stellen alle Kreuzungspunkte bereit, die zur Konfiguration des Systems benötigt werden, ohne jedoch Kreuzungspunkte einzuschließen, die bei falscher Konfiguration Probleme verursachen würden.
Die Konfiguration eines Konferenzraum-Routers mit den passenden Ein- und Ausgängen für jedes Projekt ist ganz einfach: Wählen Sie im Konferenzraum-Router-Assistenten die gewünschte Anzahl der einzelnen Ein- und Ausgänge aus. Nach dem Schließen des Assistenten ist der Konferenzraum-Router mit den ausgewählten Ein- und Ausgängen konfiguriert. Sollte ein bestehender Konferenzraum-Router angepasst werden müssen, kann die Anzahl der Ein- und Ausgänge jederzeit mithilfe des Assistenten geändert werden. Ein Konferenzraum-Router lässt sich in wenigen Minuten konfigurieren, in das Projekt einfügen und mit der Ein- und Ausgabeverarbeitung verbinden.
